Verbale Lynchjustiz im Pferdestall

Gibt es unter uns Reitern missgünstige Besserwisser? Sehen wir manchmal den Splitter im Auge des Stallkollegen und haben dabei selber eine Mistschaufel vor dem Kopf? Manchmal muss man es fast befürchten.

Hast Du schon miterlebt, wie in Pferdepensionen verbale Lynchjustiz geführt wird, weil der Bauer - dem schlechten Sommer sei es gedankt - situationsbedingt Heulage zufüttern musste? Ist Dir schon aufgefallen, dass - oft mittelmässige - Reiter ihren scharf gezäumten Pferden die Sporen in die Seite hauen ("Der Gaul muss da vorbei!") und sich dann handkehrum mit fast inquisitorischem Eifer als die Hüter des heiligen Grals der Pferdehaltung behaupten? 

Im Februar waren nicht nur die Temperaturen ungewöhnlich hoch, auch in den Ställen ging mancherorts das Stimmungsbarometer höher als gewohnt. So haben sich die traditionell vorsichtigen Schweizer in Vorsichtsmassnahmen zur Abwehr der Druse gegenseitig übertrumpft und in vielen Ställen brach die fast blanke Hysterie wegen der verfütterten Heulage aus.

Wir haben diese Themen im Februar aufgegriffen:

• Definiere bitte "gewaltfrei" - oder wieso wir uns da manchmal etwas vormachen
• 5 Mythen und Fakten zur Entwurmung von Pferden - längerfristig hilft nur angewandtes Wissen
• Physische und psychische Gewalt - früher war nicht alles schlechter
• Heulage - zu Unrecht verrufen?
• Der letzte Gang - wieso der Mensch sein Tier dabei begleiten sollte
• Absage von Events wegen Druse? Das muss nicht sein

Und nun nimmt es mich wunder; kommen Dir diese Themen bekannt vor und falls ja, wie bist Du mit ihnen umgegangen? Lass uns darüber diskutieren, ich habe eigens dafür ein Stallgespräch eröffnet und bin gespannt über Deinen Kommentar!

Ich wünsche Dir von Herzen einen friedlichen März, wunderbare Ausritte und viele erfreulichen Begegnungen!

Und vergiss nicht, Deinen Kommentar hier abzugeben ;-)