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Die Fohlen zeigen uns den Weg

Kaum stehen sie auf den Beinen, zeigen sie uns höchste Versammlung und Anmut, bewegen sich harmonisch, kontrolliert und voller Lebensfreude - bis der Mensch kommt und sie reiten will! Was macht er? Er packt sie am Kopf und bringt sie aus der Balance - statt ihnen zu helfen ihr Gleichgewicht zu verbessern. Er reitet sie Vorwärts/Abwärts, weil er nicht mehr weiss, dass sie sich nur in Versammlung tragen lernen. Er nötigt sie mit Schmerzen im Maul, gefälligst seine Anweisungen zu befolgen, weil er nicht warten kann, sondern vorwärtsreiten und gewinnen will. Nein, er kann nicht warten darauf, bis die Pferde soweit gymnastiziert sind, sprich die Kraft haben, sich selbst und den Reiter zu tragen, um sich erst im Schritt, dann im Trab und erst dann im Galopp unter dem Reiter regulieren zu können - ohne gemassregelt werden zu müssen. Nein, die Macht der heute herrschenden Doktrin, wie man Pferde auszubilden und zu reiten hat, ist so gross, dass sich die Reiter sogar des Verstandes berauben liessen zu begreifen, dass Schmerzen nur eines hervorrufen können – nämlich Verspannungen und Widerstand sowie die Zerstörung jeglichen gegenseitigen Vertrauens! Ja selbst wenn diese Reiter bei ihren Pferden auf diese, ihre eigens verursachten „Probleme“ stossen, zwingt sie die Gläubigkeit an diese Doktrin und ihre Prediger, mit dem Zwang, mit welchem sie bei ihren Pferden begonnen haben, ihre Pferde weiter zwingen zu müssen, bis sie sich nicht mehr zwingen lassen, um dann schlussendlich unter Zwang - nach oft gemeinsamer langer Leidenszeit - zur Erkenntnis zu gelangen, dass ihr Pferd nichts taugt!

Was gibt es denn für Gründe, weiter an einer „Lehre“ festzuhalten, deren Ziel es einmal war, Pferde zu einem kriegstauglichen Transportmittel für Soldaten abzurichten? Einer „Lehre“, die weiterhin für ein richtiges Verständnis über die Biomechanik des Pferdes den grössten Unsinn verbreitet? Einer „Lehre“, deren primitive Mittel es einem nur ermöglichen, die Verkrampfung und den Verschleiss des Pferdes zu provozieren? Einer „Lehre“, diese nur Empathielosen oder Sadisten wirklich Freude bereiten kann, die Pferde aber verzweifeln lässt?

Weshalb, warum, wieso? Ich hoffe für die Pferde, dass man wieder darüber nachdenkt und nicht die Stufen einer unsinnigen Skala herauf und herunter betet, sondern nach dem Bedürfnis des Reitpferdes zu arbeiten beginnt, dieses heisst:

GLEICHGEWICHT - BEWEGUNG - KRAFT - TEMPO !

Ganz so, wie es der KLASSISCHE WEG bis zum Jahre 1933 schon immer vorgab und wir es von den Fohlen noch immer gezeigt bekommen.

"Und wahrlich, ein Pferd, das sich trägt, ist etwas so Schönes, Bewunderns- und Staunenswürdiges, dass es aller Zuschauers Augen auf sich zieht.
Keiner wird müde, es anzuschauen, solange es sich in seiner Pracht zeigt." (Xenophon)

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