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Youtube für Experimentierfreudige 3/3

von | Jun 23, 2016 | Allgemein

Lohnt sich der Einsatz auf youtube und den weiteren Social-Media-Kanälen? Nicola Steiner dazu: “Man muss sich auf seinen Riecher verlassen und ich bin fest davon überzeugt, dass sich die Zeit, um das Projekt erst einmal anzukurbeln, langfristig rentieren wird.”

Teil 3 – Von 0 auf 100 vom blutigen Youtube-Anfänger zum Vlogger

Wie sich der Kreis dennoch schliesst

Bei meinen Zielsetzungen für unsere Youtube-Kanäle denke ich gerne an die Methode Pat Parellis Frau Linda, wenn sie das Touchieren mit dem Horsemans-Stick als „Pling, Pling“ oder „Thunk, Thunk“ erklärt. Beim Thunk, Thunk wird verdoppelt und das ist mein Ziel auf Youtube: Immer wieder verdoppeln – in den letzten acht Wochen habe ich meine Abonnentenzahl verdoppelt und wenn das mit den Einnahmen ebenfalls gelingt, haben wir in einem Jahr das kleine Zubrot in den kargen Wintermonaten, wofür wir überhaupt die Kanäle monetarisiert haben. Aber so geradlinig sollte man das Projekt Youtube gar nicht betrachten, denn was jetzt schon gelingt, das sind indirekte Einnahmen: Leute, die unsere Videos sehen und aufgrund der Videos oder Blogeinträge Kurse besuchen oder Einzelunterricht buchen und so schließt sich am Ende der Kreis.

 

Im Sog des Internets

Nach Weihnachten habe ich wochenlang viel zu viel Zeit darin investiert: Der Boden des Reitplatzes war matschig, man konnte weder reiten noch am Boden mit den Pferden „spielen“ und das Internet hat mich phasenweise wie ein Sog regelrecht verschlungen. „Mal eben“ gibt es bei Youtube einfach nicht. Will man „mal eben“ in jedem Video eine Infokarte integrieren, die zum jeweiligen Blogspot führt und sieht dann ganz nebenbei auf die Uhr, ist es drei Uhr nachts. Man braucht gute Beschreibungen, gute Thumbnails, gute Meta-Tags und das alles ist richtig viel Arbeit – Videos muss man ja auch noch filmen und schneiden.

Deswegen habe ich ab März versucht, da etwas mehr mit System vorzugehen, weil ich gemerkt habe, dass ich ein Video pro Tag einfach nicht leisten kann, wenn ich im Sommer auch mal aufs Pferd will, aber ich glaube als Anstoß war es gut investierte Zeit, denn Youtube ist ja nicht nur ein Videoportal, sondern auch eine Suchmaschine. Das Wort „Maschine“ trifft den Nagel übrigens auf den Kopf, denn Youtube erkennt mechanisch Regelmäßigkeiten. Das Videoportal gehört mittlerweile zu Google und die Google-Algorythmen sind bekanntlich nicht bekannt. Bei Youtube weiß man da hingegen etwas mehr: Die „Maschine“ stuft die Kanäle als interessant ein, die viele Abonnenten haben, sie erkennt, wie lange sich Menschen die Videos ansehen und die für die „Maschine“ Interessanten erscheinen auf den Startseiten der passenden Nutzer oder als Empfehlung in der Sidebar. Am Anfang muss man damit leben, dass selbst dann, wenn es also eine Vielzahl von Menschen gibt, die die eigenen Videos potentiell toll finden würden, diese von deren Existenz erst einmal nichts ahnen, weil sie selbst mit den passenden Suchbegriffen einfach nicht gefunden werden.

Alles hängt zusammen

Da ich aber mit meiner Website bewiesen habe, dass ich es bei Google irgendwie richtig gemacht habe und immerhin einmal in grauer Vorzeit Medienplanung, -entwicklung und -beratung studiert habe, weiß ich: Von heute auf morgen geht das nicht. Meine Website www.12oaks-ranch.de hatte anfangs monatliche Klickzahlen von höchstens 100, die ich nach drei Monaten auf etwa 1.000 steigern konnte, irgendwann hatte ich 1.000 Klicks in zwei Wochen und seit ich mich mit Blogger und Youtube beschäftige, sind es 1.000 in zwei Tagen. Das hängt halt auch alles irgendwie zusammen und das Eine puscht wie durch Geisterhand das Andere.

Wie schon in den Zeiten als Journalistin: Man muss sich auf seinen Riecher verlassen und ich bin fest davon überzeugt, dass sich die Zeit, um das Projekt erst einmal anzukurbeln, langfristig rentieren wird. Wenn es mir mit der Website gelungen ist, warum sollte es auf Youtube nicht auch gelingen? Pat Parelli sagte einmal:

“Take the time it takes, so it takes less time“

und genau das mache ich auf Youtube: Die Zeit investieren, die es braucht und das immer dann, wenn ich gerade nichts Besseres zu tun habe: Im Winter viel, im Sommer weniger.

In der Youtube-Creator-Akademie wird immer auf die Analytics-Tools mit ihren Statistiken hingewiesen. Ich gestehe: Ich mache das kaum, verlasse mich lieber auf mein Bauchgefühl und meinen journalistischen Riecher für eine gute Geschichte. Beispielsweise sagen Statistiken, dass Katzenvideos auf Youtube sehr beliebt sein sollen. Wir hatten ja auch die Welpen- und Katzenserie, doch kaum ein Video hat mehr als 100 Klicks erhalten. Da hatte ich mich ausnahmsweise auf die Statistik verlassen.

Bei meiner Serie „Parellis Sieben Spiele durch die Levels“ habe ich aber auf mein Bauchgefühl gehört und habe nur das erste Video der Serie in Social Networks geteilt und dann am Ende der Serie erst die komplette Playlist und das war richtig so: Fünf neue Abonnenten in wenigen Stunden und 16 neue Gefällt-mir-Angaben auf der „12 Oaks TV“-Like-Seite über Nacht.

 

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Eine Frage der Technik

Die Statistiken sagen beispielsweise auch, dass es qualitativ hochwertige Videos sein sollen: Da ich im Moment zwei Führerscheine finanzieren muss, weil beide Kinder 18 sind oder werden, ist kein Geld da für hochwertiges Equipment und wir kämpfen gerade bei Larissas Trainingstipps immer gegen Windmühlen oder vielmehr gegen Windgeräusche. Klar könnten wir das als „Voice-Over“ nachvertonen und wenn wir uns auf Statistiken verlassen würden, würden wir genau das tun, aber dann wäre es nicht mehr so echt. Wir haben uns stattdessen für gelegentliche Untertitel entschieden, damit es Larissa ist und bleibt: Live und in Farbe. Authentisch eben, denn genau das wollen wir sein.

 

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Wir haben auch in der Vergangenheit immer wieder Mut bewiesen, sind Risiken eingegangen und haben uns getraut, etwas anders zu machen. Haben beispielsweise im Blog davon erzählt, wenn ein Pferd beim Turnier nicht funktioniert hat und nie etwas verheimlicht, sondern auch zu unseren peinlichen Momenten gestanden und auch diese Videos öffentlich gemacht.

Was man von Pippi Langstrumpf lernen sollte

Ich habe jede Menge Schelte einstecken müssen, weil ich als eine der Ersten klipp und klar gesagt habe, dass ich finde, dass eine bestimmte TV-Pferde-Sendung in meinen Augen Volksverdummung ist und habe das einige Tage und Wochen gesagt, eben bevor die Reiterrevue, Equimondi, die Dressur-Studien und einige andere Medien zu demselben Ergebnis gekommen sind.

 

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Denn kein Geld der Welt, keine Statistik sollte uns davon abhalten, unsere Meinung zu sagen und wir selbst zu sein. Dass ist es, was man von Pippi Langstrumpf auch in der virtuellen Welt lernen sollte: „Lass Dich nicht unterkriegen: Sei frech und wild und wunderbar.“ und genau das ist das Motto unserer Youtube-Kanäle:

Nicht perfekt, aber frech und wild und wunderbar.“

Und hier gehts zum Teil 1 des Beitrages

Und hier gehts zum Teil 2 des Beitrages

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