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Sommer- und Winterzeit bei Tieren

Sommerzeit und Winterzeit bei Tieren

Jedes Jahr haben wir zweimal die berühmte Zeitumstellung. Ich beobachte bei den meisten Menschen dabei einen gewissen inneren Widerstand. Im Herbst eine Stunde länger schlafen mag ja noch erträglich sein, doch am Abend eine Stunde früher Nacht zu bekommen, ist nicht jedermanns Sache.

Im Frühling ist die Lage dann genau umgekehrt. Ich weiss nicht wie es Dir geht, doch ich wache jeden Herbst eine Woche lang eine Stunde zu früh auf. Meine innere Uhr braucht Zeit, um sich umzuprogrammieren. Vielleicht weil ich noch ein älteres Modell aus den 1950ern habe? Doch oft frage ich mich, wie diese viel besser eingestellte Uhr bei unseren naturnahen Vierbeinern damit zurecht kommt?

Unsere Innere Uhr

Verschiedene Tiere – verschiedene Uhren?

Nun, bei den Wildtieren stellt sich die Frage wahrscheinlich nicht, denn sie stellen nichts um, da sie in und mit der Natur leben.

Doch was passiert bei Haustieren, Pferde und Kühe inbegriffen? Auf dem Bauernhof meines Nachbarn konnte ich beobachten, wie die Kühe über 3-4 Wochen jeden Tag 5 Minuten später gemolken und gefüttert wurden, bis die Zeit wieder „stimmte“. Wenn die Bauern diese Übung nicht durchführten, wurde es recht laut im Kuhstall. Schweizer Kühe haben anscheinend eine schweizerische innere Uhr.

Im Reitstall werden die Pferde ebenfalls über einige Tage an die neue Fütterungszeiten gewöhnt. Ihre innere Uhr läuft auch sehr präzise, sie sind jedoch toleranter als die Kühe und können mit 5 oder 10 Minuten Unterschied gut leben. Wenn ich jedoch unsere Katzen betrachte, die ja mit uns Menschen wirklich eng zusammenleben, dann merke ich, dass sie über eine Woche benötigen, um morgens, mittags und abends etwas Geduld zu zeigen. Es ist also nicht Frühstückszeit, wenn die Menschen aufstehen, sondern dann, wenn es ihr Unterbewusstsein, oder ihr Instinkt meldet.

Tiere haben also wahrscheinlich eine Art „universelle Uhr“, welche von der Natur programmiert wurde. Es gibt dabei keine unterschiedliche Marken, nur tolerantere Betrachtungsweisen. Raubtiere in freier Wildbahn sind wahrscheinlich sehr tolerant, da der Jagderfolg oft vom eigenen Hungergefühl oder Biorhythmus abweicht.

Sonnenaufgang auf der Weide

Innere Uhr und Biorhythmus

Menschen und Tiere können sich also gleich gut – oder gleich schlecht – an die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit und umgekehrt gewöhnen, doch ist das der springende Punkt dabei?

Wichtiger ist sicher, dass beide einen sogenannten Biorhythmus haben. Bei Menschen ist er wahrscheinlich individueller, bei Tieren eher gattungsspezifischer.

Es gibt Zeiten zum Futter aufnehmen, Zeiten zum Schlafen, Zeiten um sich zu bewegen... Wildpferde – so haben Wissenschaftler nun bestätigt - fressen in der Natur nicht zu gegebenen Zeiten, sondern eigentlich immer wieder, egal ob es Tag oder Nacht ist. Sie alternieren Futter- und Ruhephasen rund um die Uhr.

Das machen unsere Reitpferde zum Teil auch: Das am Abend noch vorhandene Heu ist am Morgen weg. Natürlich müssen die Wildpferde zwischendurch weiterziehen, spätestens wenn das Gras seine säuerlichen Abwehrsubstanzen freisetzt. Wer einen Offenstall oder Boxen mit Auslauf hat, kann diese Bewegungszeiten auch bei Reitpferden beobachten.

Ist es also nicht eine Belastung für die Tiere, wenn die Futterzeiten und viel wichtiger, die Verdauungszeiten nicht mehr den eigenen und natürlichen Biorhythmus entsprechen? Man braucht doch bloss die Menschen bei der Arbeit in den Städten zu beobachten. Können die hastig heruntergewürgten Sandwiches ein gesundes Mittagsmahl ersetzen? Ist der „Industrie-Food“ für Menschen noch gesund? Ich glaube eher noch, dass so manche aktuellen Futter-Zusätze für Tiere gesund sind, als das was „moderne und gestresste“ Menschen in sich hineinstopfen.

Doch auch jeder Mensch hat seine „Futterzeiten“. Manche können morgens um Sechs Uhr nicht frühstücken, doch um Neun Uhr spüren sie den Hunger und vertragen ein Häppchen. Andere essen morgens um Sieben bereits gebratene Würstchen. Wir haben auch kreative, aktive oder Ruhephasen, oder Zeiten, in denen wir nur Kleinkram erledigen. Unsere Bio-Uhr steuert also unseren Biorhythmus über den Tag. Wechseln wir wegen der Zeitumstellung unsere zeitlichen Gewohnheiten? Essen wir mittags eine Stunde früher? Wohl kaum! Warum sollten es dann unsere Tiere tun?

Biorhythmus = Energiephasen

Ich würde nicht Tiere und Menschen (in dieser Reihenfolge) energetisch behandeln, wenn ich den Biorhythmus nicht als ein Ablauf von verschiedenen energetischen Phasen in einem 24 Stunden Tag betrachten würde. Jeder Mensch und jedes Tier unterliegt energetischen Schwankungen und diese leiten dazu, dass wir gewisse Dinge am besten zu gewissen Tageszeiten erledigen.

Bei Tieren gibt es auch diese Schwankungen. Wer ein Pferd besitzt, weiss wie wichtig ein geregelter Tagesablauf für das Tier ist. Es ist zwar nicht ganz egal, wann wir unser Pferd reiten, doch wenn es zum Beispiel jeden Montag um acht Uhr ist und jeden Dienstag um siebzehn Uhr, dann stellt das Pferd sich darauf ein und kann gut damit leben. Schlimm wird es für das Tier, wenn jede Woche sein(e) ReiterIn um eine andere, unerwartete Zeit kommt. Dann legt es auch schon mal die Ohren nach hinten, um ihm oder ihr zu zeigen, dass es jetzt wirklich keine Lust zum Arbeiten hat. Ausnahmen werden erduldet, solange sie Ausnahmen darstellen.

Ich würde daher vorschlagen, dass wir die Sommer- und Winterzeit abschaffen, jedoch den Tieren und Menschen erlauben, nach ihrem eigenen Biorhythmus zu leben. Dann sind alle leistungsfähiger, viel gesünder und Strom sparen wir auch nicht mehr als mit Zeitumstellungen.

Robert W. Haas / Energetische Behandlungen von Tieren / www.ebvt.ch


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