Werbung

Seite auswählen

Werbung

Hanfseile für Pferde

von | Jul 12, 2017 | Allgemein

Hanfseile erhalten wieder Einzug in unsere Pferdeställe. Die alten Reitmeister wussten noch sehr genau um die hervorragenden Eigenschaften von Hanf. Doch die nützlichen Seile wurden zu Gunsten bunterer Seile aus Kunstfasern verdrängt. Darunter leidet neben der Sicherheit auch die Nachhaltigkeit.

Die hervorragenden Eigenschaften von Hanf

Hanfseile erhalten wieder Einzug in unsere Pferdeställe. Die alten Reitmeister wussten noch sehr genau um die hervorragenden Eigenschaften von Hanf. Doch die nützlichen Seile wurden zu Gunsten bunterer Seile aus Kunstfasern verdrängt. Darunter leidet neben der Sicherheit auch die Nachhaltigkeit:

Sicherheit

Hand hoch: Wem hat noch nie ein Pferd den Führstrick oder die Longe durch die Hand gezogen? Und wer erinnert sich noch an die Brandblasen, die dabei entstanden? Diese gefürchteten Brandverletzungen in den Handinnenflächen entstehen durch die Hitze, die die Reibung verursacht. Kunststoffseile erzeugen bei Reibung deutlich mehr Hitze und sind damit gefährlicher für die Haut, als Seile aus Naturfasern (Baumwolle, Hanf).

Kommunikation

Zügel aus Hanf

Kunststoffseile sind meist recht leicht und liegen dadurch unruhig in der Luft. Für klare Hilfen benötigen man aber ein Seil, das sich am Pferd möglichst nur dann bewegt, wenn der Mensch ein Signal gibt. Also machte man Bodenarbeitsseile immer schwerer oder nutzt schwere Karabiner. Diese sind im Umgang mit unseren sensiblen Pferden aber nicht geeignet. Hier sind rundgeflochtene (nicht gedrehte!) Hanfseile die Lösung: Sie sind sehr leicht, bewegen sich aber deutlich weniger ungewollt in der Luft.

Nachhaltigkeit

Die Herstellung der Kunststoffseile geht zu Lasten der Natur. Die Seile sind nicht kompostierbar, bedenklich in der Herstellung und werden meist unter schlecht nachvollziehbaren Arbeitsbedingungen hergestellt. Wenn Kunststoffseile bevorzugt werden, unbedingt von Herstellern aus der Region beziehen!

Die Umweltbilanz von Baumwolle ist durch den hohen Wasserverbrauch und die Folgen für die Natur durch den Anbau auch nicht astrein.

Hanf schont hier deutlich die Ressourcen: Hanf benötigt beim Anbau keine Herbizide. Keine andere heimische Pflanze produziert mehr Biomasse. Die Energiebilanz ist ausgesprochen niedrig – insbesondere im Vergleich zu Baumwolle (hoher Wasserverbrauch).

Nachhaltiges Seil: Das kann Hanf!

Warum der Hanf verschwand

Wenn Hanf nun aber so nachhaltig, sicher und praktisch im Umgang ist, warum verschwand er aus unseren Ställen?

Im Spätmittelalter war Hanf neben Flachs die wichtigste Industriepflanze und wurde von Russland bis Europa angebaut. Seinen Höhepunkt erfuhr Hanf dabei im 17. Jahrhundert bei der Produktion von Seilen und Segeltuch für die Schifffahrt. Im weiteren Verlauf wurden Hanf und Flachs aber von der Baumwolle abgelöst. Daran nicht ganz unschuldig waren neben günstiger Importe auch die Erfindung der mit Dampfkraft betriebenen Schiffe, durch die der Bedarf an Segeltüchern sank.

Hanf benutze man auch als Papier, das aber letztendlich von Holzpapier abgelöst wurde. Nach den Weltkriegen wurde der Hanfanbau schließlich mittels Betäubungsmittelgesetzes gänzlich verboten. So wollte man die illegale Nutzung zur Gewinnung von Rauschmitteln unterbinden. Hierzu muss aber gesagt werden, dass der THC-Gehalt des Nutzhanfes zu gering ist, um zur Rauschgiftherstellung brauchbar zu sein. Dennoch wurde Hanf zu einem Nischenprodukt.

Hanfseile findet man noch bei Zuggeschirren und als Halfter und Stricke für Rinder. Im Pferdebereich wurden die gedrehten Seile durch rundgeflochtene Seile aus Kunststoff abgelöst. Preis und Farbgebung lieferten den Marktvorteil gegen die besonderen Eigenschaften von Hanf.

Auch Naturseile haben Nachteile

Hanfseil

Naturfasern atmen. Sie nehmen auf und geben ab – auch Wasser. So nimmt ein Baumwollseil natürlich mehr Wasser auf, als ein Kunststoffseil und wird so im Einsatz schwer. Auch Hanf nimmt mehr Wasser auf als Kunststoff. Allerdings ist Hanf u.a. auch deshalb in der Schifffahrt so beliebt, da es weniger Wasser aufnimmt, als beispielsweise Baumwolle. Hanf kann etwa 8% seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen.

Ob Baumwolle oder Hanf: Die Seile sollte man in nassem Zustand zum Lüften aufhängen, damit sie gut abtrocknen können.

Runde Hanfseile haben außerdem den Nachteil, dass sie ausgesprochen schwer zu spleißen sind. Spleißen ist der Vorgang, bei dem man den Karabiner in das Seil einflechtet. Daher sind diese Seile relativ teuer. Umgekehrt ist ein solches Seil ein echtes Stück Handarbeit. Wer es günstiger möchte, kann seinen Karabiner aber auch problemlos einknoten.

Als Alternative zum Spleißen können auch Lederverschlüsse angebracht werden. Diese liegen besonders ruhig am Pferd. Soll es mal schnell gehen, kann jederzeit ein Karabiner eingeschnallt werden.

Warum Hanf-Seile den Baumwoll-Seilen vorzuziehen sind

Halsring Kleist

Baumwolle ist im Anbau allein wegen des hohen Wasserverbrauchs problematisch. Aber auch in Sachen Haltbarkeit hat Hanf die Nase vorn. In Bezug auf Abscheuern und Abnutzung spricht man von einer etwa 30% höheren Widerstandsfähigkeit als Baumwolle.

Außerdem bleiben Hanfseile bei Nässe griffig und werden nicht glitschig. Gleichzeitig sind Hanfseile wahre Handschmeichler. Durch ihren hohen Ölgehalt hinterlassen Hanfseile immer ein angenehmes Gefühl in der Hand. Im Gebrauch werden die Seile immer weicher, ohne ihre Griffigkeit zu verlieren.

Haben wir die Lust an Hanfseilen geweckt?

Wir bieten ein Sortiment mit 3 verschiedenen Seilstärken aus Naturhanf. Die Hanfseile und -longen erhältst Du Lederverschluss oder Karabiner. Die Seile mit Leder erhältst Du auch auf Maß in Deiner Wunschlänge.

Lass Dich von Hanf als Material im Pferdebereich begeistern!


Gut zu wissen: Die Hanfseile von Dauberg&Roth findest Du in unserem Marktplatz.

 

Das könnte Dich auch interessieren:

PASSION FRÜHLING 02/24

PASSION FRÜHLING 02/24

PASSION Frühling steht in den Startlöchern. Wie immer warten tolle und spannende Artikel auf Euch 🤩 Quo vadis, Pferd, heisst die brennende Frage im Editorial.

mehr lesen

0 Kommentare