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Erfahrungsbericht Swiss Galoppers Hufschuhe

von | Sep 16, 2016 | Allgemein

Nach dem geglückten Crowdfunding ganz neu auf dem Markt: Der Swiss Galoppers Hufschuh. Wie bewährt sich der Hufschuh im Praxistest? Ein erster Erfahrungsbericht.

Der neuste Hufschuh im Test

Nach dem geglückten Crowdfunding ganz neu auf dem Markt: Der Swiss Galoppers Hufschuh. Wie bewährt sich der Hufschuh im Praxistest? Ein erster Erfahrungsbericht.

Autorin: Beatrice Hohl, CEO 4my.horse

Schick wie Manolo Blahnik's

„Schrei vor Glück!“ Ein Paket mit Schuhen drin! Nein, diese hier sind nicht von Zalando, sondern kommen direkt von einem kleinen, innovativen Familienunternehmen aus der Schweiz. Und ich weiss; diese Schuhe gehören zu den allerersten, die zu den Kunden unterwegs sind. Den Prototypen durfte ich exklusiv schon in der Hand halten und nun bin ich überaus gespannt auf das finale Produkt!

Edel in der Aufmachung

Als könnten Manolo Blahniks drin sein (ja, ich habe „Sex and the City“ geschaut), freue ich mich auf das Öffnen des Pakets. Und siehe da; statt mit legendärem roten Absatz trumpfen die Hufschuhe mit bronzefarbenem Innenleben auf. Zusammen mit der schmeichelnden Haptik und schlicht-schönem Design haben die Schuhe den ersten, optischen Test bereits mit Bravour bestanden.

Reden wir über den Preis

Da wir schon bei Manolo Blahnik sind, muss ich gestehen, dass ich mir nie solche Luxusschuhe leisten würde. Für dieses Geld bekomme ich locker ein paar tolle Hufschuhe – Frau muss Prioritäten setzen. Und diese hier erscheinen mir für CHF 256.- pro Paar durchaus Preis-wert. Dazu brauchen sie nur zu halten, was sie versprechen. Halten sollen sie am Fuss, halten sollen sie von der Langlebigkeit her.

Swiss Galoppers

Der Praxistest

Als Mutter weiss ich; die schönsten Schuhe sind nichts wert, wenn das Kind befindet, dass sie nicht bequem oder nicht schön sind. Im schlimmsten Fall weder bequem noch schön. Ich bin gespannt auf das Urteil meiner Perle ‚Luna‘.

Darf ich bitten

Die Vorbereitung des Schuhs ist denkbar einfach. Verschlussband öffnen, den hinteren Teil des Schuhs etwas herausziehen, voilà. Fast wie ein Fährschiff mit offener Ladeklappe.

Der Schuh ist in Windeseile am Huf und mit dem Verschlussband festgezurrt. Was noch fehlt ist das Fesselband, aber auch das ist fix eingefädelt.

Ich nehme den zweiten Schuh zur Hand, stehe neben Lunas anderem Vorderbein und bin noch in Gedanken versunken („habe ich alles korrekt zugezogen?“). Da hebt Luna ihren Huf hoch und fragt mich, auf was ich denn noch warte. Ein deutlicheres Feedback hätte sie mir nicht geben können!

Man muss wissen, dass Luna Mitspracherecht geniesst. Die Hinterhufe lassen wir meist barhuf, weil Luna mir irgendwann Bescheid gegeben hat, dass sie damit gut zurechtkommt. Heute würde ich ihr gerne die alten Schuhe anziehen, damit ich Vergleichsmöglichkeiten habe. Aber sie findet: Nope! Mein Fuss kommt erst wieder vom Boden, wenn Du mit den Dingern weg bist.

Testpferd Luna

Schritt, Trab, Galopp

Was soll ich sagen? Natürlich halten die Schuhe, was ich mir davon verspreche! Akustisch sind sie angenehm unauffällig und auf den sonst eher langsamen ersten 10 Schritt-Minuten sind wir heute flotter unterwegs als sonst. Vielleicht liegt es aber auch nur an Luna‘s guter Laune. Neue Schuhe! Fast-Manolos!

Wir sind zwei Stunden unterwegs, probieren alles aus, auch verschlungene Waldpfade und natürlich die lange Galoppstrecke, auf welcher ich die letzten Hufschuhe regelmässig einsammeln musste. ‚Flying Boots‘, welche ich übrigens genau 3x gekauft; das erste, das einzige und das letzte Mal.

Was man dazu wissen muss: Gut zehn Jahre habe ich unseren geliebten Old Mac’s die Treue gehalten. So wie auch sie uns während der ganzen Zeit nur 2x im Flug kurzfristig verlassen haben! Doch seit dem Wechsel des Herstellers haben sie deutlich an Langlebigkeit verloren. Für mich Grund genug, auch mal über den Schuhkarton hinaus zu schauen und nach Alternativen zu suchen.

Zurück vom Tanz

Nach zweistündigem Ausritt kommt nun die Endkontrolle. Wie einfach kommen die Schuhe vom Huf? Nun, ich kanns fast nicht beschreiben. Die sind schneller vom Fuss weg, als man Papp sagen kann!

Und das Reinigen ist ohnehin kein Problem. Kurz in den Brunnen tauchen, den angesammelten Schmutz im Huf wegkratzen (wir haben trotz Sommerwetter auch noch etwas Schlamm zum Testen gefunden), trocknen lassen. Da der Schuh praktisch durchgehend aus Kunststoff ist, wird der Schuh auch im Winter in der kalten Sattelkammer schnell trocken werden, ein weiterer Vorteil!

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Prinzessin auf der Erbse

Was im Testbetrieb bei den Swiss Galoppers offenbar nie ein Problem war, hat sich bei meiner Trakehnerstute als Knackpunkt erwiesen: das Fesselriemchen. Leider scheint meine Prinzessin nicht mit dem nötigen Fellbesatz ausgerüstet zu sein, um das Riemchen schadlos zu tragen.    

So habe ich der ‚Galoppine Tanja‘ von Swiss Galoppers angerufen, welche umgehend mit dem ‚Fachgalopper Armin‘ Rücksprache gehalten hat. Ihr Lösungsansatz: ohne Riemchen probieren oder dann eine Extralösung finden.

Kleines Riemchen, grosse Aufgabe

Erneuter Testritt, dieses Mal ohne Riemchen. Skeptisch, aber dennoch hoffnungsvoll. Dann der erste Trab. Meine Trakehnerstute mit schwebendem, raumgreifendem Trab – nur Fliegen ist schöner! Leider sind dann auch beide Schuhe praktisch zu gleicher Zeit davon geflogen.

Daher die Riemchen aus der Jackentasche gezogen und schnell wieder montiert. Nicht ohne schlechtes Gewissen, denn der vorgesehene lange Ausritt würde die zarte Fesselbehaarung meiner Prinzessin wohl noch weiter reduzieren. Ein Check unterwegs bestätigt die Befürchtung, ein Verschieben des Plastikschutzes kann die Situation nur unbefriedigend entschärfen.

Im Dienste der Wissenschaft

Mit Testpferd Luna stehe ich nun zusammen mit Testbegleitpferd Kira vor der Wahl: die lange Galoppstrecke im Schritt zurücklegen und nicht erfahren, ob der Schuh auch im flotten Galopp hält (zu Zweit liegt immer mehr drin!) – oder volles Risiko im Dienste aller nachfolgenden Schuh-Benutzer.

Ich danke es meiner Perle, dass sie meine Abenteuerlust fraglos mitmacht. Einen wunderbaren, gestreckten Galopp später steige ich vom Pferd, um die Befindlichkeit zu kontrollieren. Mit schlechtem Gewissen betrachte ich die wund gescheuerten Stellen und hänge die Schuhe sogleich an meinen Sattel. Barhuf geht auch.

Es gibt immer eine Lösung

Dem Swiss Galopper-Team habe ich Rückmeldung gegeben. Sie sind bereits am Tüfteln und ich bin überzeugt, dass sie bald auch für empfindliche Prinzessinnen eine Lösung haben, damit auch diese die ansonsten wirklich tollen Schuhe problemlos tragen können! Bis dahin werde ich meiner Luna die Gaiters anziehen, die ich noch von den Old Mac’s habe. Damit sollte es dann wirklich keine Scheuerstellen mehr geben.

Ob ich mit dieser Annahme richtig liege? Darüber werde ich zu einem späteren Zeitpunkt berichten.

► Die überraschende Lösung – nachzulesen in Teil 2

 

Du hast Fragen, Anregungen oder Ideen zu diesem Beitrag? Ich freue mich auf Deinen Kommentar hier in den Stallgesprächen!

Fotos: Beatrice Hohl

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